Projekt

Projekt Hagener Köpfe: Industrialisierungsgeschichte als Familiengeschichte (Interviewprojekt)

Projektleitung:
Eva Ochs
Status:
abgeschlossen
Laufzeit:
2020-2023
fördernde Einrichtungen:
Stadt Hagen und Regionalverband Ruhr

Die Industrialisierungsgeschichte des Ruhrgebiets war im 19. Jahrhundert geprägt von Unternehmerdynastien. Auch mittelständische Industriepioniere wie Friedrich Harkort oder Wilhelm Funcke in Hagen wollten ihr Werk an ihre Nachkommen weitergeben. Die spezifische Verbindung von Familie und Unternehmen bot Konfliktstoff, sorgte aber auch für Kontinuität und Vertrauen.

Neben der Hagener Familie Harkort, deren Ahne Friedrich Harkort (1793-1880) als „Vater des Ruhrgebiets“ gilt, prägten zahlreiche weitere Unternehmerfamilien wie Elbers, Post oder Osthaus die Entwicklung von Hagen und der Region. Ihre Spuren sind bis zum heutigen Tag sichtbar. Sie waren nicht nur als Arbeitgeber, sondern auch als Kunstmäzen:innen und Förder:innen sozialer Einrichtungen präsent.

Über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus bekannt sind vor allem die Familien Osthaus und Harkort, die mit dem Hohenhof und dem Haus Harkorten auch wichtige architekturgeschichtliche Marksteine hinterlassen haben.

Die heute noch lebenden Nachfahren der Hagener Unternehmerfamilien können Auskunft geben über die spezifische Verbindung von Familien- und Firmengeschichte in einer Industriestadt wie Hagen, aber auch über Lebenswelten und Erinnerungskulturen.

Ziel und Verwertung

Das Ziel dieses Projekts war der Aufbau einer Sammlung lebensgeschichtlicher Video-Interviews mit zunächst fünf Nachfahren von Hagener Industriellenfamilien. Die Interviews wurden vom Institut für Geschichte und Biographie der FernUniversität in Hagen durchgeführt und im dazugehörigen Archiv Deutsches Gedächtnis archiviert. Die fertigen Porträts und ein Kurzclip sind hier abrufbar:

Link zum Videoportal

Wir bedanken uns beim Regionalverband Ruhr und der Stadt Hagen für die Förderung und freuen uns darauf, unsere Ergebnisse auch auf deren Webseiten zu präsentieren.

Eva Engelhardt | 10.05.2024