„Wir sind ein gutes Team“

In der „Was macht eigentlich?“-Reihe stellen wir Beschäftigte an der FernUni vor. Ronja Böker und Jutta Stöppel aus der Universitätsbibliothek geben uns Einblick in ihre Arbeit.


Ronja Böker startete an der FernUniversität in Hagen als Auszubildende. „Mein Papa war selbst hier tätig und machte mich darauf aufmerksam, dass sie ausbildet“, erzählt die Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste. Jutta Stöppel studierte bereits an der FernUni und bewarb sich während ihrer Bachelor-Arbeit auf die Stelle als Mediendidaktikerin an der Universitätsbibliothek Hagen (UB). Davor war sie bereits über 20 Jahre in der Erwachsenenbildung tätig und unterrichte Englisch in Unternehmen.

Online-Schulungen für die Studierenden

In der UB übernimmt die Mediendidaktikerin die Online-Schulungen für alle Studierenden zur Einführung in die Nutzung der Bibliothek. Auch Ronja Böker unterstützt sie unter anderem bei den Schulungen. „Wie zeigen den Studierenden, wie sie nach Literatur recherchieren können, welche Tools es gibt und wie die Fernleihe funktioniert.“ Am Anfang waren es zwischen 50 bis 60 Teilnehmende, mittlerweile sind es pro Veranstaltung teilweise bis zu 300 Studierende. „Die Angebote kommen total gut an und es entsteht eine schöne Atmosphäre“, erzählt Stöppel.

Zwei Frauen stehen an einem Baum hinter der Universitätsbibliothek Hagen. Foto: Universitätsbibliothek
Jutta Stöppel (l.) und Ronja Böker (r.) arbeiten gemeinsam in der UB Hagen und geben uns einen Einblick in ihre Arbeit.

„Wir schaffen es mit den Studierenden zusammen“

Sie erhalten für ihre Arbeit viel Feedback von den Studierenden. Eine Studentin sagte, dass ihr die Schulungen das Gefühl geben, dass man nicht alleine sei. „Genau dieses Gefühl versuchen wir zu transportieren, dass wir für die Studierenden da sind, wenn sie Fragen oder Probleme haben.“ Der Kontakt zu ihnen macht den beiden am meisten Spaß an ihrer Arbeit. „Ich bin da sowieso eine kleine Rampensau“, lacht die Mediendidaktikerin. Beide schätzen die abwechslungsreichen Aufgaben an der UB und sagen – „jeder Tag ist anders.“

Hinter den Kulissen wird weitergemacht

„Die Corona-Pandemie hat uns alle getroffen. Für unsere Arbeit hat sie aber auch Türen geöffnet“, meint Böker. Im Homeoffice sind beide mittlerweile sehr gut ausgestattet. Stöppel hat bereits vor Corona einmal die Woche im Homeoffice gearbeitet. In der UB wird weiterhin vor Ort gearbeitet, allerdings in Wechselschichten. „Hinter den Kulissen versenden wir weiter Literatur an die Beschäftigten und Fernstudierenden, auch wenn wir momentan leider keine Personen in der UB begrüßen dürfen.“ Ronja Böker und Jutta Stöppel arbeiten beide im Dezernat Benutzung. Dazu gehören unter anderem Aufgaben in den Bereichen Zentrale Information, Fernleihe sowie die Dokumentlieferung. Böker arbeitet momentan zusätzlich noch im Dezernat Medienbearbeitung und übernimmt dort Aufgaben in der Zeitschriftenstelle. Jutta Stöppel beginnt ihren Tag oft am Schreibtisch und beantwortet E-Mails, Anrufe oder konzentriert sich auf ihre mediendidaktischen Projekte. Wenn am Nachmittag keine Termine oder Schulungen anstehen, hilft sie z.B. bei den Buchbestellungen oder sortiert zurückgegebene Bücher wieder ein. Der persönliche Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen fehlt beiden, jedoch treffen sich die UB-Beschäftigten regelmäßig virtuell.

Die UB zwitschert auf Twitter

Seit Oktober 2020 ist die UB auch auf Twitter zu finden. Mit dem Account möchten sie die Beschäftigten der FernUni sowie die Studierenden erreichen. Auch ist es ihnen wichtig sich via Twitter mit anderen Universitätsbibliotheken zu vernetzen. „Die erfolgreichsten Posts sind immer, wenn der Buchbinder da war oder wir unseren Arbeitsalltag zeigen. Wir posten eine Mischung aus Info-Tweets wie auch humorvolle Tweets.“ Zwar bedeutet der Social-Media-Account mehr Arbeit als beide vorher gedacht haben, aber zusammen meistern sie das. „Wir sind ein gutes Team und wir ergänzen uns gegenseitig.“

Ein eigenes Pferd und das Kajak „Erwin“

In der Freizeit ist Ronja Böker oft auf dem Reiterhof zu finden. „Ich habe mir während der Corona-Zeit einen großen Wunsch erfüllt und mir ein Pferd gekauft.“ Jutta Stöppel ist hingegen gerne am Wasser, denn Paddeln ist ihre Leidenschaft. „Mit meinem Seekajak „Erwin“ bin ich oft unterwegs und nebenbei studiere ich an der FernUni im Master Bildung und Medien: eEducation!“

„Ich verstecke mich nicht“

Als Böker 2015 an der FernUni ins Berufsleben startete, erkrankte sie an der Krankheit Alopecia Areata (kreisrunder Haarausfall). „Am Anfang war es die Hölle für mich. Ich war 19 und hatte überall Löcher auf dem Kopf, weil mir die Haare ausfielen“, erzählt sie mutig. Mittlerweile kommt sie gut damit zurecht und möchte anderen Betroffenen Mut machen. „Was mich und andere Betroffene nur stört ist, dass der Haarausfall mit Krebs verwechselt wird.“ Ihre Krankheit ist bei der Arbeit kein Thema. „Für uns ist es total normal und ich finde es super, dass Ronja so offen damit umgeht“, erzählt Jutta Stöppel. Ronja Böker trägt gerne verschiedene Perücken und freut sich jedes Jahr, wenn sie sich eine neue aussuchen darf. Im Sommer verzichtet sie aber auch gerne darauf oder trägt ein Tuch. „Ich verstecke mich nicht, denn ich definiere mich nicht mehr über meine Haare“, sagt Böker und dabei unterstützten sie alle Beschäftigten in der UB wie auch Jutta Stöppel – sie sind eben ein gutes Team.

 

Was macht eigentlich…?

Die FernUniversität in Hagen ist für rund 1800 Beschäftigte ein attraktiver Arbeitsplatz. Aber unsere Hochschule ist mehr als das. Es sind vor allem die Persönlichkeiten, die die FernUniversität mit Leben füllen und den Betrieb am Laufen halten. In lockerer Folge stellen wir in unserer Reihe „Was macht eigentlich…?“ Mitarbeitende aus allen Bereichen vor.